Trainingsinhalte 5 unterschiedliche Disziplinen


Gymnastik (chunbi-undong)

Die spezielle Taekwon-do Gymnastik basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Dehnen und Kräftigen, welches dem Körper ermöglicht, sich seiner Natur entsprechend auszudehnen und zu entfalten. Die großzügigen und ausladenden Bewegungen fördern zudem die geistige Flexibilität.

Freikampf (chayu daeryon)

Im Training werden die Techniken bzw. deren Abfolgen vorgegeben, während es im Freikampf dem Schüler überlassen ist, welche Technik er für die gerade herrschende Situation anwendet. Die Schläge dürfen im klassischen Taekwon-do nicht bis zum Auftreffen durchgezogen werden, sondern müssen einige Zentimeter vor dem Ziel gestoppt werde. Körperbeherrschung, aber auch das Vertrauen in den Freikampfpartner können dadurch sehr gut geübt werden.

Selbstverteidigung (ho sin sul)

Jeder Block, jeder Stoß, alles was im Taekwon-do Training gelehrt wird, ist Selbstverteidigung. Darüber hinaus werden Abwehrtechniken, innere Stärke und ein gesundes Selbstvertrauen erlernt.

Bruchtest (kyekpa)

Der Bruchtest wird am wenigsten praktiziert und ist kein fixer Bestandteil des Trainings, sondern bildet ein Kriterium, das die Reife des Sportlers zeigt. Bruchteste werden generell nur bei Gurtprüfungen und Vorführungen durchgeführt.

Meditation

Atemübungen, die am Ende jedes Trainings durchgeführt werden, dienen dazu, die Energie im Unterbauch zu sammeln, um ein Fehlleiten dieser Energie zu verhindern. Die Atmung reinigt den Körper und versorgt ihn mit Energie, wobei in der Meditation gelehrt wird, diese positiv zu nutzen, um zukünftige Leiden zu vermeiden.


Trainingsgruppen

Ob jung oder alt, die Zielgruppe der Taekwon-Do Schüler ist breitgefächert und reicht von fünf bis 75 Jahren. Taekwon-Do kann in jedem Alter ausgeführt werden und fördert dabei Disziplin, Gesundheit, Ausdauer und Kraft.


Kinder

Kinder haben für gewöhnlich ein höheres Energiepotential als Erwachsene und sind in diesem Alter meist ein regelrechtes Energiebündel. Im Zeitalter der Computerspiele und des damit verbundenen Bewegungsmangels wird es immer wichtiger, dass Kinder Sport betreiben und sich regelmäßig bewegen. Taekwon-do wirkt sich positiv auf die Kinder aus, da sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Darüber hinaus lernen sie Höflichkeit und Respekt, nicht nur sich selbst, sondern auch anderen gegenüber, und das im und auch außerhalb des Trainingsraums.

Warum TKD die richtige Sportart für mein Kind ist.

 

Jugendliche

Den Körper zu bewegen und herauszufordern, die überschüssige Energie gezielt einzusetzen und das komplette Bewegungspotenzial auszunutzen: Jugendliche profitieren ebenfalls vom Traditionellen Taekwon-do und lernen, den Körper ganzheitlich zu erfassen und zu schulen. Sie werden wie die Kleinsten trainiert, um die Techniken genau ausführen zu können. Zudem entwickeln sie ein tieferes Verständnis für die Bedeutung der Bewegungen und dessen Ausführung.

Erwachsene

In den unterschiedlichsten Lebensbereichen werden Erwachsene tagtäglich gefordert, Leistung zu erbringen und ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Um die Energie gezielt einsetzen und neue gewinnen zu können, ist das Traditionelle Taekwon-do ein perfekter Ausgleich. Die umfangreichen Trainingseinheiten fördern Körper, Geist und Seele und unterstützen dabei, negative Energie und Stress wieder loszuwerden. Diese spezielle Sportart hilft, die nötige Work-Life-Balance zu finden und mit mehr Energie durchs Leben zu gehen.

50+

Für Taekwondo gibt es keine Altersgrenze! Gerade Menschen ab dem 50. Lebensjahr sind anfällig für Verletzungen an Bändern oder Gelenkserkrankungen. Für sie ist es besonders wichtig ein regelmäßiges Training abzuhalten. Taekwondo kombiniert körperliche Fitness und mentales Training, perfekt um ins höhere Alter zu starten. Solltest du dir unsicher sein, kannst du immer mit meditativem Taekwondo einsteigen.

Mehr Informationen zu Meditatives Taekwondo

Anfänger

Das Erlernen der Grundtechniken im Anfängertraining ist das Fundament für alle weiteren Schritte im Taekwon-do. Bereits zu Beginn werden Koordination und Gelenkigkeit gefördert sowie die Gesundheit positiv beeinflusst, was wiederum zu allgemein verbesserter Fitness und gesteigertem Wohlbefinden führt. Im Gegensatz zu anderen Sportarten wird beim Taekwon-do Training nicht jede einzelne Technik ausführlich erklärt. Der Schüler lernt somit, die unterschiedlichsten Bewegungen abzuschauen und dementsprechend anzuwenden. Um die Techniken aber richtig umsetzen und beherrschen zu können, muss genügend Zeit und Geduld investiert werden. Das langsame und richtige Lernen wird somit nicht nur zur richtigen Technik, sondern auch zum langfristigen Erfolg führen.

Fortgeschrittene

Im Training der Fortgeschrittenen werden die unterschiedlichen Techniken kombiniert und in schnellerem Tempo ausgeführt. Die Ausführung der Technikfolgen variiert zwischen Fuß- und Handtechniken sowie Geschwindigkeit. Ein Markenzeichen des klassischen Taekwon-do sind hohe Fußtechniken, die, wenn möglich, über den Kopf reichen. Um diese präzise ausführen zu können, wird viel Kraft aus der Körpermitte, dem Unterbauch (habuk po), gebraucht. Gelingt es, die Energie richtig einzusetzen, können Techniken in Kopfhöhe verheerende Folgen haben. Mit Hilfe von Sprungtechniken ist es zudem möglich, eine größere Entfernung und noch höhere Ziele zu erreichen. Im Grunde erzeugen Fußtechniken dreimal mehr Energie als Handtechniken. Die Fortgeschrittenen werden gefördert, ihr Können zu erweitern, um sich in dieser Kampfkunstart kontinuierlich zu entwickeln und das Beste herauszuholen.

Meister

Meister tragen schwarze Gürtel mit dem jeweiligen Dan-Grad. Meister ist jeder der die Tugenden des Taekwondo nicht nur predigt, sondern auch lebt und durch sein Handeln und Tun für andere erlebbar macht. Durch Fleiß, Ehrgeiz und Geduld versucht der Meister seinen Schülern mit Hilfestellungen seinen Erfahrungsschatz zu vermitteln. Ein Meister spielt keine Rolle, er ist authentisch und gesteht sich auch Schwächen ein. Er ist transparent und drückt sich klar aus und ist in ständiger Entwicklung. Stillstand ist niemals ein Streben des Meisters, Vollkommenheit ist sein Ziel. Durch seine Bescheidenheit wird dieses Ziel sein ganzes Leben lang verfolgt.