Taekwon-do ist eine facettenreiche und vor allem lebendige koreanische Kampfkunst, die sich durch Disziplin, Tradition und asiatisches Denken auszeichnet. Obwohl diese Form der Kampfkünste bereits 2300 v.Chr. im heutigen Korea gelehrt wurde, wird erst seit 1955 der Name Taekwon-do verwendet. Diese Kampfkunstart kann in unterschiedlichen Stilrichtungen ausgeführt werden, wobei unsere Schulen das Traditionelle Taekwon-do lehren.
Beim Traditionellen Taekwon-do handelt es sich um eine Selbstverteidigungsart, die sich vom Wettkampf Taekwon-do vor allem durch den völligen Verzicht auf Körperkontakt unterscheidet. Die Schüler werden zwar über sämtliche Fuß- und Handtechniken unterrichtet, sie kommen dabei aber nie in Berührung mit anderen. Auch Wettkämpfe, wie sie zum Beispiel bei den Olympischen Spielen ausgetragen werden, werden im traditionellen Bereich nicht durchgeführt. Das Wissen, sich verteidigen zu können, der Respekt anderen, aber genauso sich selbst gegenüber, die Freude an Bewegung sowie Gesundheit und Wohlbefinden stehen in dieser vielseitigen Sportart im Mittelpunkt. Nichtsdestotrotz geht es auch darum, die asiatische Kampfkunst und deren Tradition mit der europäischen Sichtweise zu vereinen. Hinter jeder Bewegung steckt eine bestimmte Selbstverteidigungstechnik. Den Schülern wird während des Trainings bewusst gemacht, dass es sich dabei immer noch um eine Kampfkunst handelt und welche Auswirkung jede einzelne Bewegung haben kann. Disziplin zu lernen, ist somit ein wichtiger Teil des Traditionellen Taekwon-do.
2333 v. Chr. | Der Legende nach gründet Tangun eine Zivilisation auf der koreanischen Halbinsel – erste Spuren von Soo Bak |
57 v. Chr. – 562 | Das Königreich Silla wird gegründet – Soo Bak wird praktiziert. |
50 v. Chr. | Frühe Höhlenmalereien zeigen Menschen in Taekwondo Positionen. |
37 v. Chr.- 688 | Das Königreich Kogyryo wird gegründet – Soo Bak entwickelt sich in China als Kwun Bub und Taek Gyeon entwickelt sich als Judo in Japan. |
18 v. Chr. | Das Königreich Packje wird gegründet. Stil ist unbekannt, aber es gibt Spuren einer Handtechnik. |
935 – 1392 | Koryo – Soo Bak, Taek Gyeon |
1392 – 1910 | Chosun (Yi Dynastie) Su Sul und Su Byuck Ta (frühe verbesserte Formen von Taek Gyeon) |
1910 – 1945 | Japanische Oberhoheit – Taek Gyeon war während der Besatzung verboten und durch Kong Su Do (Karate) ersetzt worden. |
1948 – heute | Südkorea – Taekwondo wird seit 1965 praktiziert |
1975 | Großmeister Son Jong Ho bringt das Taekwondo nach Österreich |
1983 | Großmeister Harry Gusel beginnt mit Taekwon-Do |